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Natürliche Cholesterin-senkende Maßnahmen – Wie Sie Medikamente reduzieren oder ausschleichen können


Ich bin mir sicher, dass Sie den Blog zu "Cholesterinsenkende Medikamente – Wirkung, Nebenwirkungen und die Rolle von Mikronährstoffen" aus meinem Portfolio bereits gelesen haben. Hier möchte ich Ihnen aufzeigen, wie Sie die Kontrolle Ihres Cholesterinspiegels zurückbekommen können, wenn Sie richtig beraten und betreut werden.

Wie Sie wissen sind cholesterinsenkende Medikamente, insbesondere Statine, ein bewährtes Mittel, um erhöhte Cholesterinwerte zu kontrollieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Bekannt ist Ihnen ebenfalls, dass diese Medikamente unerwünschte Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, Müdigkeit und eine Beeinträchtigung der Nährstoffversorgung mit sich bringen können. Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Cholesterinspiegel durch eine gezielte Ernährungsumstellung, den Einsatz von spezifischen Nährstoffen und regelmäßige Blutkontrollen auf natürliche Weise zu regulieren, um Medikamente langfristig zu reduzieren oder sogar auszuschleichen. In diesem Beitrag werden ich die effektivsten natürlichen Maßnahmen zur Cholesterinsenkung erläutern und wichtige Blutwerte aufzeigen, die in diesem Prozess regelmäßig überwacht werden sollten.


Cholesterin verstehen: Gut oder böse?

Cholesterin ist ein essenzieller Bestandteil jeder Zelle in unserem Körper. Es ist wichtig für die Stabilität von Zellmembranen, die Produktion von Hormonen wie Testosteron und Östrogen sowie für die Synthese von Vitamin D. Der Körper stellt das meiste Cholesterin selbst in der Leber her, nur etwa 20 % stammen aus der Nahrung.

Merken Sie sich, unser Körper produziert nichts Böses oder Schlechtes, nur das Verhältnis muss stimmen!


Zielwerte für Cholesterin

  • LDL-Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein):

    Zielwert unter 100 mg/dl, besonders bei Menschen mit hohem Risiko. Mit diesem Wert zeigt uns das Blut wie die, mit Cholesterin beladenen Proteine, von der Leber zu den Zellen kommen.

  • HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein):

    Zielwert über 60 mg/dl, da es schützend wirkt. Mein Ziel liegt bei 80 mg/dl. Dieser Wert zeigt die Dichte der Transportproteine zurück von den Zellen zur Leber.

  • Triglyceride:

    Unter 150 mg/dl; Triglyceride sind ebenfalls Blutfette, die bei hohen Werten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Gern gesehen werden Werte unter 75 mg/dl. Dieses Ziel setze ich meinen zu betreuenden Klienten und Klientinnen.

  • Gesamtcholesterin:

    Optimalerweise unter 200 mg/dl. Wichtiger ist das Verhältnis von LDL zu HDL, dies sollte nicht größer als


Natürliche cholesterinsenkende Lebensmittel

Die richtige Ernährung kann eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Cholesterinspiegels spielen. Bestimmte Lebensmittel haben nachweislich positive Effekte auf die Senkung des LDL-Cholesterins und die Erhöhung des HDL-Cholesterins.


Ballaststoffreiche Lebensmittel

Lösliche Ballaststoffe, wie sie in Hafer, Leinsamen, Chiasamen, Hülsenfrüchten und Äpfeln enthalten sind, binden Cholesterin im Darm und fördern dessen Ausscheidung. Studien zeigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung den LDL-Wert um bis zu 10 % senken kann.


Pflanzliche Fette

Der Verzehr von gesunden, ungesättigten Fetten aus Olivenöl, Avocados und Nüssen kann den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Besonders hervorzuheben sind die Omega-9-Fettsäuren in Olivenöl, die sich günstig auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.


Sterole und Stanole

Diese pflanzlichen Verbindungen, die in Obst, Gemüse, Nüssen und angereicherten Lebensmitteln vorkommen, blockieren die Cholesterinaufnahme im Darm. Eine tägliche Aufnahme von 2 g Pflanzensterolen kann den LDL-Wert um etwa 10 % senken.


Knoblauch

Mehrere Studien belegen, dass Knoblauch eine milde cholesterinsenkende Wirkung hat, indem er die Aktivität von Enzymen, die an der Cholesterinsynthese beteiligt sind, hemmt. Eine Knoblauch-Zitronen-Kur ist ein interessantes Instrument um das Cholesterin auf lange Sicht zu senken.


Grüner Tee

Die in grünem Tee enthaltenen Catechine, insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG), reduzieren das LDL-Cholesterin und wirken als starke Antioxidantien, die die Oxidation von LDL verhindern – ein Schlüsselfaktor bei der Entstehung von Arteriosklerose.


Nährstoffe zur Unterstützung der Cholesterinsenkung

Neben einer angepassten Ernährung spielen bestimmte Nährstoffe eine entscheidende Rolle bei der natürlichen Regulierung des Cholesterinspiegels. Hier einige der wichtigsten Nährstoffe, die in Betracht gezogen werden sollten:


Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA)

Diese semi-essentiellen Fettsäuren aus Algenöl/Fischöl sind besonders wirksam bei der Senkung von Triglyceriden (um 20–50 %) und der Erhöhung des HDL-Cholesterins. Omega-3-Fettsäuren wirken zudem entzündungshemmend und verbessern die Endothelfunktion, was das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle weiter senkt .


Niacin (Vitamin B3)

Niacin wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von erhöhtem Cholesterin eingesetzt, da es die LDL-Werte senken und das HDL erhöhen kann. Studien belegen, dass Niacin in hohen Dosen (über 1.500 mg/Tag) besonders effektiv ist, allerdings sollte es aufgrund möglicher Nebenwirkungen wie Hitzewallungen und Leberschäden nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Typisch bei oralen B3-Hochdosierungen ist der Flush-Effekt, also eine Rötung durch verstärkte Durchblutung von Kopf und Décolleté/obere Brust. Begleitet durch ein Kribbeln dieser Bereiche lässt es schnell wieder nach. Neuere B3-Präparate gibt es bereits ohne diesen Flush-Effekt.


Coenzym Q10

Da Statine die endogene Synthese von Coenzym Q10 blockieren, ist eine Supplementierung entscheidend, um die durch Statine verursachten Muskelschmerzen (Statin-assoziierte Myopathie) zu lindern. Coenzym Q10 ist essenziell für die Energieproduktion in den Mitochondrien.


Vitamin D und Selen

Beide Nährstoffe spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Arteriosklerose, da sie entzündungshemmend wirken und die Zellintegrität unterstützen. Ein Mangel an Vitamin D steht in direktem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


Polyphenole und Antioxidantien

In Lebensmitteln wie Beeren, grünem Tee, Olivenöl und dunkler Schokolade enthalten, verhindern sie die Oxidation von LDL-Cholesterin und unterstützen so die Gesundheit der Blutgefäße.


Zu kontrollierende Blutwerte:

Wenn Sie planen, Ihre Medikation zu reduzieren oder auszuschleichen, sollten bestimmte Blutwerte regelmäßig überwacht werden. Diese Werte geben einen umfassenden Einblick in den Zustand Ihres Cholesterinspiegels und Ihrer allgemeinen Herzgesundheit.


Wichtige Blutwerte:

Gesamtcholesterin, LDL, HDL und Triglyceride

Regelmäßige Kontrollen (alle 3–6 Monate) sind entscheidend, um den Fortschritt der Ernährungs- und Supplementierungsstrategie zu verfolgen.


C-reaktives Protein (CRP)

Als Marker für Entzündungen ist es ein wichtiger Indikator für das Risiko von Arteriosklerose.


Homocystein

Ein erhöhter Homocysteinspiegel ist ein Risikofaktor für Gefäßschäden. Er sollte regelmäßig überwacht und gegebenenfalls durch die Supplementierung von B-Vitaminen gesenkt werden.


Blutzucker und Insulin

Menschen mit hohem Cholesterin haben oft auch ein erhöhtes Risiko für Insulinresistenz und Diabetes. Eine Kontrolle dieser Werte kann Hinweise auf ein mögliches metabolisches Syndrom geben.


Leberwerte

Da die Leber eine zentrale Rolle im Cholesterinstoffwechsel spielt, sollten AST, ALT und GGT regelmäßig überprüft werden, besonders bei einer Statintherapie.


Der Weg zum Ausschleichen der Medikamente - Mit gezielter Beratung zum Erfolg


Als erfahrener Nährstoffberater und Hormoncoach begleite ich Sie individuell bei der Reduzierung cholesterinsenkender Medikamente – immer in enger Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt. Gemeinsam entwickeln Sie und ich einen maßgeschneiderten Plan, der Ihre Ernährungsweise optimiert und gezielt auf Ihre Blutwerte und persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist. Durch eine detaillierte Nährstoffanalyse, die wir regelmäßig durch Blutwerte überprüfen, stelle ich sicher, dass Ihr Körper ausreichend versorgt ist und auf natürliche Weise den Cholesterinspiegel regulieren kann.


Mein Vorgehen mit Klienten

Ernährungsumstellung

Gemeinsam passen wir Ihre Ernährung an, mit einem Fokus auf ballaststoffreiche, gesunde Fette und cholesterinsenkende Lebensmittel.


Gezielte Supplementierung

Ich erstelle Ihnen einen individuell abgestimmte Plan für Supplemente wie Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q10, Vitamin D und Selen, um Ihren Stoffwechsel optimal zu unterstützen.


Regelmäßige Kontrolle der Blutwerte

Wir überwachen Ihre Fortschritte engmaschig, um sicherzustellen, dass sich Ihre Cholesterin- und Entzündungswerte kontinuierlich verbessern.


Ärztliche Rücksprache

Ich stehe in engem Austausch mit Ihrem Arzt, um den Prozess der Medikamentenreduktion sicher und effektiv zu gestalten, ohne Ihre Gesundheit zu gefährden.


Diese ganzheitliche, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Herangehensweise gewährleistet, dass Sie auf natürlichem Wege Ihre Cholesterinwerte senken und gleichzeitig Nebenwirkungen minimieren können.


Fazit

Eine cholesterinsenkende Ernährung, ergänzt durch gezielte Nährstoffe und regelmäßige Blutkontrollen, kann eine effektive Strategie sein, um cholesterinsenkende Medikamente zu reduzieren oder auszuschleichen. Dieser Prozess sollte jedoch immer in enger Zusammenarbeit mit einem Arzt erfolgen, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren und gleichzeitig die Lebensqualität zu steigern.

Bedenken Sie auch, je weniger Tabletten Sie nehmen "müssen", desto geringer werden die Nebenwirkungen und die chemischen Abbauprodukte die Sie belasten.


Quellen

  1. Studien zur Wirkung von Ballaststoffen auf Cholesterin, American Journal of Clinical Nutrition

  2. Olivenöl und Herzgesundheit, European Journal of Lipid Science and Technology

  3. Pflanzliche Sterine und Stanole, Journal of Lipid Research

  4. Knoblauch und Cholesterinsenkung, Journal of Nutrition

  5. Grüner Tee und Cholesterin, Journal of the American Heart Association

  6. Wirkung von Omega-3-Fettsäuren, The Lancet

  7. Niacin und Cholesterin, Mayo Clinic Proceedings

  8. Coenzym Q10 und Statin-assoziierte Myopathie, Biofactors

  9. Vitamin D und Herzgesundheit, Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism

  10. Arzneimittel und Mikronährstoffe, Gröber, U.

  11. Phytosterole und Cholesterin, American Journal of Clinical Nutrition, 2020

  12. Niacin-Studie, New England Journal of Medicine, 2016

  13. Omega-3-Fettsäuren, Journal of Clinical Lipidology, 2018

  14. Vitamin D und Herzgesundheit, British Journal of Nutrition, 2019

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